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17.11.2025
Die Toten der Bauernschlacht am 8. Januar 1706 bei Aidenbach
Der neueste Stand der Untersuchungen

In den letzten 3 Jahren hat das „Team 1706“ bereits umfangreiche, bisher nicht bekannte Erkenntnisse zu den Geschehnissen am 8. Januar 1706 auf den Feldern um Aidenbach gesammelt und auf der Webseite www.aidenbach-bauernschlacht-1706.com veröffentlicht. Hunderte Namen von getöteten Bauern mit ihren Söhnen, Handwerkern und Knechten konnten identifiziert und dem Herkunftsort zugeordnet werden. In den Massengräbern vom Reschendobl, vom Kleberg und Handlberg liegen etwa 1.000 innerhalb 4 ½ Stunden getötete Männer. Viele konnten jetzt über die Verheiratung von deren Witwen namentlich erfasst werden.
2.000 Tote blieben auf den Feldern
Nach letzten Berechnungen ist eine Zahl von 2.000 massakrierten Männern aus dem Gebiet des Bistums Passau, südlich der Donau, als realistisch zu bewerten. Die Bearbeitung der Kirchenbücher in den Dekanaten Aidenbach, Fürstenzell und Aigen a. Inn ist im wesentlichen abgeschlossen. Dabei ergibt die statistische Bearbeitung der Trauungen, insbesondere zur Wiederverheiratung der Witwen der Toten, bereits ab März 1706, einen Einblick in die familiären Schicksale. Die Bearbeitung der Briefprotokolle (Notarverträge) des Pfleggerichts Griesbach zeigt zusätzlich die wirtschaftlichen Folgen für hunderte von betroffenen Höfe in den 22 Pfarreien dieser drei Dekanate. Dabei ist auch erkennbar, dass auf einzelnen Höfen bis zu vier tote Männern zu beklagen sind.
Aufgezeigt wird auch, wie weit Tote in den Tagen nach dem 8. Januar mit einfachen Mitteln transportiert und im heimischen Friedhof bestattet wurden.
Tragische Einzelbeispiele
Im Vortrag wird anhand tragischer Einzelbeispiele aufgezeigt, welche Tragödien sich nach dem 8. Januar in vielen Familien bei den jungen Witwen und den vielen Waisen abgespielt haben. Witwen, schwanger vom Kind eines massakrierten jungen Mannes, mussten bereits wenige Monate nach dessen Tod sich wiederverheiraten. Bereits im Jahr 1707 sind in den Taufbüchern Kinder zu finden von wiederverheirateten Witwen.

Ort: Dorfhaus Holzkirchen
Beginn: 19.00 Uhr
Preis: Eintritt frei – Spenden erbeten!
Veranst.: Förderkreis Schloss Ortenburg und VHS Ortenburg
Info: Alfons Niederhofer, Tel. 08542 7678

Bildunterschrift:
Burschen aus Beutelsbach am Reschendobl mit Gebeinen aus dem Massengrab

Veranstalter: Förderkreis Schloss Ortenburg und VHS Ortenburg

Veranstaltungsort: Dorfhaus Holzkirchen

erstellt: 29.10.2025
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